Hast Du noch weitere Fragen oder Dich sogar schon für ein Gap Year entschieden? Dann kontaktiere uns per E-Mail, Telefon oder bequem über unser Kontaktformular.
Ein schöner Artikel in der Westfalenpost vom 16. Januar 2019: Simon Wienand nimmt am „Gap Year Südwestfalen“ teil. Der Kreis Olpe hat viel für ihn zu bieten.
Von Jana Wehmann, Westfalenpost
Die Schulzeit neigt sich dem Ende zu, die Prüfungen stehen kurz bevor und viele Schüler fragen sich: Wie geht es nach dem Abitur für mich weiter? Während einige einen genauen Plan haben, sind andere noch am überlegen, ob eine Ausbildung oder ein Studium in Frage kommt.
Wieso nicht erstmal in verschiedene Berufe reinschnuppern und Erfahrung sammeln? Das hat sich auch Simon Wienand aus Bergneustadt gedacht. Der 18-Jährige nimmt an dem Programm „Gap Year Südwestfalen“ als Newcomer (Schulabgänger) teil und durchläuft in einem Jahr drei bezahlte Praktika. Aktuell arbeitet er bei „dokuworks“ in Siegen, ab Februar durchläuft er zwei Praktika im Kreis Olpe. Wir haben mit ihm über das Sauerland und seine Beweggründe gesprochen.
„Das kann man sich wie Speed Dating vorstellen. Die Gespräche dauerten 15 Minuten.“
Simon Wienand, Praktikant
Obwohl Simon Wienand im Herbst eine Ausbildung zum Industriekaufmann in Bergneustadt beginnen wird, hat er sich für das Programm entschieden. „Ich habe 2018 mein Abitur absolviert, ich wollte nicht ein Jahr lang gar nichts machen“, sagt der 18-Jährige. Er dachte, die Praktika könnten nur vom Vorteil sein. Über die sozialen Medien ist er auf das„Gap Year Südwestfalen“ aufmerksam geworden. Mit nur einer Bewerbung über die Südwestfalen Agentur konnte er sich anschließend bei allen Unternehmen an einem Tag vorstellen. „Das kann man sich wie Speed Dating vorstellen. Die Gespräche dauerten rund 15 Minuten“, erzählt der Newcomer.
Sich von anderen abheben
Nach Zusagen verschiedener Unternehmen entschied sich der 18-Jährige für die Firmen „dokuworks“ in Siegen, wo er als IT System-Kaufmann arbeitet, für die Krah Gruppe in Drolshagen und die Attendorner Treuhand GmbH. Bei der Krah Gruppe schnuppert Wienand in den Beruf des Industriekaufmannes hinein, denn: „Das war einfach passend für meine Ausbildung. So bin ich schon mal vorbereitet.“ In Attendorn wird er viel über den Beruf des Steuerfachangestellten lernen: „Erfahrungen mit Steuern kann man immer gut gebrauchen“, denkt der 18-Jährige. Sein Ziel ist es, sich künftig von anderen Bewerbern unterscheiden bzw. „abheben zu können“, so Wienand. Zudem findet er es vorteilhaft, drei verschiedene Strukturen kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln.
Attraktive Region
Das Sauerland und vor allem der Kreis Olpe sind für den 18-Jährigen kein Neuland. „Ich habe im Kreis Verwandtschaft, ich kenne mich ein bisschen aus“, sagt Wienand. Die gute Erreichbarkeit war einer der Gründe, wieso sich der Newcomer für den Kreis Olpe entschied. Denn er fährt jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit. Aber nicht nur die Erreichbarkeit, sondern auch die Unternehmen vor Ort spielten eine entscheidende Rolle. „Ich denke, der Kreis ist eine gute Region mit vielen verschiedenen Unternehmen“, sagt Wienand. Er schätze die Vielfalt zwischen großen Weltmarktführern und den kleinen mittelständischen Unternehmen.
Dass mit dem Programm junge Leute in der Region gehalten wer- den sollen, stellt für Wienand einen guten Ansatz dar. „Die Lage von den Unternehmen her ist stabil“, sagt der Newcomer und fügt hinzu: „Und sie ist deswegen auch sehr interessant. Nicht alle jungen Leute sollten von hier weg gehen.“
Unternehmen sind interessiert
Eine Zukunft im Sauerland könne er sich vorstellen. „Es spricht nichts dagegen.“ Dennoch habe er erstmal seine Ausbildung in Bergneustadt im Blick. „Zuerst möchte ich meine Ausbildung anfangen und absolvieren. Was danach kommt, ist alles noch offen“, erklärt der 18-Jährige.
Das „Gap Year Südwestfalen“ könne Wienand nur empfehlen: „Wann hat man schon mal die Chance, drei verschiedene Berufe zu durchleben? Und am Ende hat man vielleicht noch Glück, und wird von einem Unternehmen übernommen.“ Zudem habe er bereits von vielen Unternehmen großes Interesse mitbekommen, dass sie als Arbeitgeber teilnehmen möchten. „Ich denke, die Auswahl der Unter- nehmen wird sich bestimmt erweitern“, so Wienand. Auf seine Zeit im Kreis Olpe freut sich der 18-Jährige nun auch: „Ich werde bestimmt viel lernen.“
Für Studenten und Azubis läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 20. Januar.